Antisemitismus
Antisemitismus – Judenfeindschaft
Christlicher Antijudaismus im Mittelalter in Europa
Der Begriff des Antisemitismus taucht erst im 19. Jahrhundert auf. Die Judenfeindschaft in Europa ist aber schon viel älter. Im Mittelalter wird die Judenfeindschaft christlicher Antijudaismus genannt.
Die Wurzeln dieser Feindschaft liegen in der Religion. Die Kirche und die meisten Christen begegneten den Juden schon immer mit Misstrauen und Verachtung. Die Juden galten als Mörder von Jesus und als Ungläubige, die Jesus Christus nicht als den Messias (Heilsbringer, Retter und Erlöser) akzeptieren wollten.
Eine ganze Reihe von Vorurteilen existierte im Mittelalter, sie entstanden auch aus Enttäuschung darüber, dass die Juden sich nicht zum christlichen Glauben bekehren ließen. Auf diese Weise sollte der Glaube der Juden unmöglich gemacht werden.
Pogrome gegen Juden im Mittelalter
Ein Pogrom ist eine gewaltsame Massenausschreitung gegen eine religiöse Minderheit. Schon im Mittelalter kam es zu zahlreichen Pogromen gegen Juden.
Als sich im Jahre 1348 die Pest in Mitteleuropa ausbreitete, kam es zu Pogromen gegen die Juden in vielen Städten. Die Juden wurden für den Ausbruch der Pest verantwortlich gemacht. Gesamte jüdische Gemeinden wurden vernichtet. Die Juden wurden öffentlich auf Scheiterhaufen verbrannt, Synagogen wurden niedergebrannt.